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Falten der Erinnerung | Leipziger Platz

Leipziger Platz 1937 und 2015

Eine Stadt ist wie ein lebendiges Wesen, das sich immer wieder verwandelt, sei es durch Krieg, Abriss oder Wieder- und Neuaufbau.

Für diese Arbeit wählte ich als Motiv den Leipziger Platz, da an diesem Ort eine radikale Stadtentwicklung besonders gut nachvollziehbar ist. Vor dem Krieg sah man dort Verzierungen des 19. Jahrhunderts an den Häuserfassaden, während der DDR-Zeit nur noch den brachliegenden achteckigen Grundriss des Platzes, und heute befinden sich dort kühle Glas- und Fensterfassaden.

Material:

Als Ausgangsmaterial dienten Stadtarchivfotos aus dem Jahr 1937 und eigene Fotografien des Leipziger Platzes von 2015. Diese sind im Transferdruckverfahren auf unterschiedlich strukturierte Stoffe, manche fast transparent, gedruckt. Diese Stoffe drapierte ich in den Leuchtkästen so, dass historische und moderne Architektur sich durchdringen und durchscheinend vermischen.

Historische und aktuelle Perspektiven stehen in einem Dialog; Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, Zeit und Raum fließen ineinander.

Die ‚Fotokästen‘ lichte ich wiederum so ab, dass das vorher Gesehene (der Fotokasten) noch minimal zu erkennen ist und der Rest sich auflöst in einem Spiel aus Licht und Farbe. Daraus entstehen großformatige Digitaldrucke.